Zur Malerei ist Andreas Reis erst spät gekommen. Zuerst hat er Psychologie studiert und lange als Therapeut mit Kindern gearbeitet. Später studierte er in Essen an der fadbk Malerei und Grafik und arbeitet seitdem als freischaffender Künstler. Ausgangspunkt der Malerei von Andreas Reis sind Eindrücke aus der Umgebung. Häufige Motive sind Landschaften, Stadtansichten oder Porträts. Alle seiner Bilder beginnen mit der Wahrnehmung eines Ausschnittes der Umgebung. Das wird zunächst fotografiert und skizziert und findet sich in einer oder mehreren Zeichnungen wieder. Aus diesen Zeichnungen entsteht das Werk dann anschließend im Atelier. Das Interesse an Landschaften und Stadtansichten entwickelte Andreas Reis in Mecklenburg-Vorpommern, wo er vierzehn Jahre gelebt und als Therapeut mit Kindern gearbeitet hat. Diese Landschaft ist seit langer Zeit gar nicht oder nur wenig verändert worden und es entsteht besonders durch die Seen eine einzigartige Natur. Die Städte in Mecklenburg haben sich nach der Wende wieder verändert. Die alten Stadtteile wurden restauriert. Für Andreas Reis waren die Gebäude besonders reizvoll, die lange nicht renoviert werden konnten. Sie haben eine lange Geschichte und man findet die Spuren der Zeit an diesen Gebäuden wieder. Durch den Verfall nehmen die Gebäude oft eigenartige Farben an. Der Versuch diese Geschichte wiederzugeben und den Wechsel von Verfall und Neubeginn einzufangen ist die künstlerische Herausforderung, der sich Herr Reis in seiner Kunst widmet und die er sich setzt.