Patrizia Casagrandas Arbeiten sind ausdrucksstarke Symbiosen aus Collage, Malerei und Graffiti. In ihrer Porträtserie „Principesse“ konzentriert sich die Deutsch-Italienerin auf den Typus der Prinzessin und schafft bezaubernde Darstellungen zwischen nostalgischer Schönheit und aktueller Street Art. Um diesen besonderen Stil zu kreieren, bezieht die Künstlerin gezielt den Rostprozess in die Entstehung ihrer Werke mit ein. In einer Zeit der zunehmend digitalen Kunst setzen Casagrandas Werke auf eine greifbare Materialität. Schicht um Schicht offenbaren sie dem Betrachter verwittertes Metall, gerissenes und vergilbtes Papier und Strukturen, die an abbröckelnden Putz erinnern. So erweisen sie sich zugleich als Reflektionen über die schnelllebige Medienwelt mit ihren scheinbar täglich wechselnden Werbekampagnen und Schönheitsidealen.

Patrizia Casagranda schloss 2002 ihr Design-Studium an der FH Niederrhein mit Auszeichnung ab und besuchte die Malakademien in Nizza, Ravensburg und Trier.
Nach wechselnden Tätigkeiten im Design-Bereich arbeitet sie seit 2015 als freischaffende Künstlerin. Die Mittelpunkte ihres Schaffens sind Deutschland, die Niederlande und Indien.